Samstag, 5. März 2016

Nic's Veggi-Gyros mit Focaccia in Pink, Reis und Zaziki


Supermarktgespräch.

A: „Was gibt’s bei euch heute zu essen?“
B: „Gyros.“
A: „Wieeee? Ich denke, ihr esst kein Fleisch???“
B: „Ja und?“
A: „Haha … Gyros geht doch nur mit Fleisch.“
B: „Nee, kann man auch anders machen – ohne Fleisch.“
A: „Ohne Fleisch? Ne du – das schmeckt nicht.“
B: „Welches Veggigyros hast denn probiert?“
A: „Keins.“

Das ist A-typisch. Was der Bauer nicht kennt …

A: „Vegetarisch. Oh mein Gott! Ich lass mir mein Fleisch nicht verbieten.“

B hat aber gar nix von Verbieten gesagt und sagt grinsend:
   „Das Gyros ist sogar vegan!“

VEGAN … böse böse. B würde nun am liebsten die Flucht ergreifen …

So oder so ähnlich geht es mir als eingefleischtem Vegetarier mit einem Hang zu veganen Gerichten immer wieder …

Egal.
Meine Oma sagte immer: „Also Kind, du und dein Gemüse. Aber wenn es dir schmeckt, dann ist das gut so.“
Selbst meine Oma überlegte immer wieder, ob es wirklich gesund und richtig ist so viel Fleisch zu essen. Meine Oma liebte Schinken mit Fettrand, Speck und Blutwurst usw. usw.
Sie zitierte immer ihre Mutter, meine Ticktack-Oma, denn schon die sagte zu ihrer Tochter, dass sie ihren Fleischkonsum mal reduzieren soll, weil sie glaubte, dass man von zu viel davon krank wird.
Weise Worte einer Dame, die den ersten und den Zweiten Weltkrieg erlebt hatte …

Mir ist es eh wurscht, was andere über Veggigyros denken. Uns schmeckt es …















Focaccia:
  • 500g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 10g Salz
  • 400ml Rote-Bete-Wasser (250ml Rote-Bete-Saft + 150 ml Wasser), handwarm
  • Sesamkörner n.B.
  • Olivenöl n.B.
1.     Mehl, Hefe, Salz und Flüssigkeit mit den Knethaken eines Handmixers zu einem gleichmäßig gefärbten Teig verarbeiten und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich stark vergrößert hat. Der Teig ist ein wenig klebrig und daher ist es ungünstig nur mit den Händen zu arbeiten.
2.     Den Teig, am besten mithilfe eines Silikon-Teigschabers, in eine mit Backpapier ausgelegte Auflauf- oder Springform geben und mit angefeuchteten Händen flach drücken, dann das Ganze gut mit Olivenöl bepinseln, mit Sesam bestreuen und das Ganze noch mal ca. ½ Stunde gehen lassen.
3.     Gebacken wird nun im vorgeheizten Ofen bei ca. 220-230 Grad ca. 20 Minuten. Man sollte immer mal nachschauen, denn jeder Ofen backt anders.




Reis:
  • 1 Zwiebel, geschält, in feine Stücke geschnitten
  • Olivenöl n.B.
  • 1 Kaffeebecher (Inhalt ca. 200-250 ml) Reis
  • 2 Kaffeebecher Wasser
  • 1 große Tomate, gewaschen, in feine Stücke geschnitten
  • Salz, Pfeffer n.B.
1.     In einem Topf die Zwiebeln und Tomatenstückchen in Olivenöl anschwitzen. Den Reis zufügen und alles gut vermischen und anschließend mit dem Wasser aufgießen und aufkochen lassen und würzen.
2.     Das Ganze ca. ½ - ¾ Stunde ohne Wärmezufuhr im geschlossenen Topf garen. Es empfiehlt sich, nach ca. 15-20 Minuten einmal kurz durchzurühren. (Anschließend nochmal den Geschmack überprüfen und bei Bedarf nachwürzen ...)




Gyrosschnetzel:
  • 300g Sojaschnetzel (Streifen )
  • 3 Knobizehen
  • 3 TL Gemüsebrühe
  • 1 Schuss Sojasoße
  • 1-3 TL Salz
  • Pfeffer n.B.
  • Oregano getrocknet, n.B.
  • (alternativ kann auch reichlich Gyrosgewürz genommen werden, meiner Erfahrung nach muss dann aber trotzdem noch mit Salz und/oder Sojasoße nachgewürzt werden.)
  • Raps- oder Sonnenblumenöl n.B.
  • 4-6 Zwiebeln, geschält in halbe, feine Ringe geschnitten
1.     Die Schnetzel in eine hitzebeständige Schüssel geben, mit kochendem Wasser (Wasserkocher) übergießen, sodass diese bedeckt sind und ca. 20-30 Minuten (länger macht auch nichts) quellen lassen.
2.     Die aufgequollenen Schnetzel abgießen und mit kaltem Wasser so lange spülen und ausdrücken, bis das Wasser ziemlich klar ist; man braucht dazu nicht Unmengen an Zeit. Ausspülen und kurz unter fließendem Wasser gut ausquetschen ist schon ok.
3.     Damit die Schnetzel beim Braten nicht so sehr spritzen sollten diese gut „ausgewrungen“ werden; dies geht am besten mithilfe einer Kartoffelpresse, wer keine hat, kann auch 2 Holzbrettchen nehmen und die Flüssigkeit -am besten über der Spüle- ausdrücken.
4.     Anschließend werden die Schnetzel mariniert; dazu die Schnetzelstreifen einfach in eine Schüssel geben, mit reichlich Öl übergießen und kräftig gyrostypisch gewürzt und mindestens 1 Stunde durchziehen lassen. Das beste Ergebnis erzielt man, wenn man über Nacht mariniert. Aufpassen sollte man allerdings mit dem Salz, versalzen ist es schnell, aber nachwürzen kann man es immer. Bei mir hat sich Folgendes bewährt: Wenn das Bratgut so schmeckt, dass es kurz vor dem Versalzen, aber noch nicht ekelig salzig ist, dann ist es optimal. (Aber immer bedenken: Nachsalzen kann man immer, Versalzenes zu retten ist nicht einfach … )
5.     Die marinierten Schnetzel können ohne weitere Zugabe von Öl kross gebraten werden, wem es zu wenig Öl ist, kann natürlich noch welches zufügen; erst wenn die Schnetzel fertig sind werden die Zwiebeln gebraten; das Mitbraten ist ungünstig, denn es besteht sie Gefahr, dass die Zwiebeln schwarz werden.




Zaziki:
  • 1 großer Becher Joghurt; Soja oder "normal" oder Skyr (450-500g)
  • 2 Salatgurken, geschält, grob geraspelt, entwässert
  • 3-4 Knobizehen
  • Gartenkräuter n.B.
  • ca. 4-5 EL heller Balsamico (bei Bedarf mehr)
  • 5-6 EL Olivenöl (bei Bedarf mehr)
  • Salz, Pfeffer n.B.
1.     Zuerst die Salatgurken entwässern; dazu werden die geraspelten Stückchen mit 1-2 TL Salz bestreut und ca. 30 Min. stehen gelassen. Anschließend werden die Gurkenraspeln einfach mit beiden Händen ausgedrückt.
2.     Während die Gurkenraspeln entwässern den Joghurt anrühren. Dazu einfach die Knobi, Kräuter, Balsamico und Olivenöl miteinander glatt rühren; die entwässerten Gurkenraspeln werden anschließend einfach untergerührt und mit Salz & Pfeffer abgeschmeckt.Kurz vor dem Servieren die Masse am besten noch mal testen und eventuell mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer gemäß persönlichen Geschmack nachwürzen.



P.S.: Die Gyrosschnetzel schmecken am besten heiß mit viel Zwiebeln …




Probieren geht über Studieren! - Just Nic :-)

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